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Ausland

«Sozialstaat nicht mehr finanzierbar» ‒ Merz will grundlegende Reformen

Wohnungslosigkeit: Anteil von Menschen in absoluter Armut steigt

Wohnungslosigkeit: Anteil von Menschen in absoluter Armut steigt

«Der Sozialstaat, den wir heute haben, ist mit dem, was wir volkswirtschaftlich leisten, nicht mehr finanzierbar», argumentiert Merz. Obwohl Deutschland klar erkennbar ein Nachfrageproblem hat, setzt Merz auf zusätzliche, die Nachfrage dämpfende Maßnahmen. So will er beispielsweise die Bundesbürger von Kindheit an mit der Frühstart-Rente zum Sparen erziehen. Sparen ‒ aus einzelwirtschaftlicher Sicht sinnvoll und verständlich ‒ ist aus volkswirtschaftlicher Sicht problematisch, denn es entzieht dem System Nachfrage. Von der Binnennachfrage gehen seit langer Zeit keine grundsätzlich positiven Impulse aus. In Deutschland wird weder umfassend in Ausrüstung investiert noch konsumiert. 

Aus Gründen der Generationengerechtigkeit fordert Merz eine grundsätzliche Neuausrichtung des Sozialstaats. Wer arbeiten kann, der müsse auch arbeiten, wiederholt Merz ein Credo, zu dem sich alle seine Vorgänger bereits bekannten. «Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen», sagte bereits 2006 der damalige Bundesminister für Arbeit, Franz Müntefering (SPD). Wie der Begriff der Generationengerechtigkeit zu seinen Plänen der massiven Aufrüstung durch Schuldenaufnahme passt, erläutert Merz nicht. 

Merz glaubt, dass der Staat falsche Anreize setzt. Den Minijobbern, die zusätzlich aufstocken, sagt er den Kampf an. 

«Diejenigen, die für 530 Euro im Monat arbeiten, denen muss man doch mal die Frage stellen, warum könnt ihr nicht auch für 2.000 Euro arbeiten?»


Meinung

100 Tage Merz – Kanzlerschaft ohne Gewissen und Empathie

Grundsätzlich stelle sich die Frage, ob Deutschland als Gesellschaft in der Lage ist, umfangreiche Korrekturen durchzuführen. Als Beispiel für Länder im gesellschaftlichen Aufbruch nennt Merz die Länder Asiens. Dort sei man zu Leistung bereit. Merz vergisst dabei zu erwähnen, dass sich in den meisten asiatischen Ländern das Aufstiegsversprechen erfüllt, weil die Löhne angemessen steigen und die Wirtschaft wächst. In Deutschland erfüllt sich das Aufstiegsversprechen seit rund 30 Jahren nicht mehr. Die Lohnzuwächse blieben über lange Perioden unterhalb der Inflationsrate, das heißt, es kam zu Reallohnsenkungen. 

Problematisch sei der niedrige Bildungsstand vieler junger Deutscher. Auf die Frage, wie viele Juden im Nationalsozialismus ermordet wurden, wüssten viele junge Bundesbürger nicht die richtige Antwort. Es gebe einen grundsätzlichen Mangel an Wissen über die eigene Geschichte, sagt Merz.

Das ist allerdings nicht nur unter jungen Menschen der Fall. Mit seinen Aufrüstungsplänen und dem Vorhaben, Deutschland zur größten Militärmacht in Europa zu machen, zeigt Merz, dass er wichtige Lehren aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht gezogen hat.

Deutschlands Ambitionen als Militärmacht gingen zweimal grundlegend schief, was Merz nicht davon abhält, es nun zum dritten Mal zu versuchen. Merz will Deutschland zudem erneut in die militärische Konfrontation mit Russland führen. Ob Merz die Zahl der von der deutschen Wehrmacht getöteten Sowjetbürger präsent hat, enthüllt er im Rahmen seines Redebeitrags nicht. Es waren 27 Millionen.  

Quelle

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